Yoga – beweglicher Körper & gesunder Geist

Was ist Yoga? Yoga 1

Das Wort „Yoga“, was im vedischen Sanskrit so viel bedeutet wie „hinzufügen“ oder „vereinen“, ist heute ein Überbegriff für verschiedene körperliche, spirituelle und geistige Übungen. Ihre Praxis stammt aus Indien und spielt etwa im tibetanischen Buddhismus eine zentrale Rolle. In vielen alten Aufzeichnungen zur Yoga-Praxis ist auch immer wieder die Rede von einer „Göttlichkeit“. Heutzutage allerdings wird Yoga weltweit von Menschen mit ganz unterschiedlichen Zielen praktiziert – meist ist dabei eigentlich der Hatha-Yoga gemeint, der Aspekt des Yogas, bei dem es um das körperliche Üben geht.

Analogie zu anderen Praktiken

Viele verschiedene Körperübungen erfreuen sich heute neuer Beliebtheit in der westlichen Welt. Zwei Beispiele sind Pilates und Qi Gong. Ersteres ist eine Entwicklung des Zwanzigsten Jahrhunderts, soll zur Kräftigung der Muskulatur dienen und die Haltung verbessern. Ähnlich wie beim Yoga wird hier die Beweglichkeit gefördert. Beim chinesischen Qi Gong handelt es sich ebenfalls um körperliche Übungen, allerdings ist der Einfluss von Kampfsportdisziplinen auf die Bewegungsabläufe noch deutlich erkennbar. Auch hier hat man, ähnlich wie beim Yoga, eine Mischform aus Konzentrations- und Atemübungen mit körperlichen Figuren. Der Unterschied zur Entspannungstechnik Yoga ist die Herkunft und die Art der Bewegung.

yoga 2Yoga-Praxis für jedermann?

Wer Yoga macht, sucht in aller Regel Harmonie. Das Klischee ist der gestresste Mitteleuropäer, der nach einem langen Bürotag etwas „für sich tun“ möchte. Diese Vorstellung ist auch eigentlich gar nicht so weit weg von dem, was Yoga bewirken will. Denn es handelt sich um eine spirituell-körperliche Praxis. Beim Üben geht es darum, das Bewusstsein für den eigenen Körper zu finden oder zu verbessern und zu mehr innerer Ruhe zu finden. Das kann auch im Alltag helfen. In jedem Fall ist bei regelmäßiger Praxis schnell eine Veränderung erkennbar. Die Beweglichkeit wird verbessert, Durchblutung, Atmung und Verdauung werden angeregt. Das Gleichgewicht und die Körperhaltung werden bewusster und können so verbessert werden.

 Grundsätzlich ist Yoga für Anfänger und alle anderen, die sich selbst etwas gutes tun wollen, geeignet, denn die Übungen sind anpassbar, falls es an Beweglichkeit fehlt. Vorsicht gilt jedoch bei starken Gelenkbeschwerden oder Gelenkersatz. Hier sollte der Arzt konsultiert werden. Bei Rückenproblemen allerdings wurde dem Yoga schon eine gute Wirkung nachgewiesen und immer wieder wird in Studien auch sein Einfluss auf den Hormon-Haushalt aufgegriffen – man sagt dem Yoga eine Verringerung des Stresslevels nach. Eine tägliche Praxis soll sogar Infekten vorbeugen.

Yoga lernen, den eigenen Körper besser verstehen yoga 3

In vielen Städten gibt es Yoga-Kursangebote, ob über ein spezielles Zentrum, an der Uni, in der Volkshochschule oder durch die Krankenkasse. Die Teilnahme lohnt sich, denn man kann Yoga zwar auch allein mit Buch oder Videos lernen, doch der Einstieg ist mit einem Lehrer viel leichter. Dieser zeigt, wo die Haltung verbessert werden kann, achtet aber auch darauf, dass der Yoga zum Menschen passt und man so übt, wie es für den eigenen Körper am besten ist. Dabei geht es nicht um richtig oder falsch, sondern um den eigenen Weg. Wem diese Herangehensweise noch zu intensiv ist, der kann sich aber auch ganz für sich mit dem Thema auseinandersetzen, denn die Literatur ist nahezu unerschöpflich. Vom 10-Minuten-Yoga bis zu riesigen Nachschlagewerken mit kulturellem Hintergrundwissen, DVDs, CDs, Apps fürs Smartphone und kostenlosen Online-Workshops – Yoga ist so beliebt, dass es an Material nicht mangelt.

Die Ausrüstung zum Üben

Das, was zum Üben benötigt wird, findet sich in einem durchschnittlichen Kleiderschrank: eine bequeme Hose, ein T-Shirt und Unterwäsche, die nicht einengt. Bei Bedarf kann die gehobene Variante aus organischer Baumwolle in warmen Farben über einen Yoga-Shop bestellt werden. Im Online-Versand findet man auch Nierenwärmer in allen Farben des Regenbogens, für den Fall, dass bei einer Bewegung das Oberteil rutscht. Ein tatsächlich unverzichtbares Utensil ist dafür die Yoga-Matte, denn diese bietet Halt und ist bequemer als der Boden. Wer eine eingeschränkte Gelenkigkeit hat, sollte auch über den Kauf eines sog. Yoga-Blocks nachdenken. Dieser kann immer dann benutzt werden, wenn eine Übung sonst zu unbequem würde. Etwa kann er zwischen Händen und Boden liegen, wenn diese einander nicht erreichen.

yoga 4Wie läuft das Üben ab?

Im Allgemeinen beginnt man mit Dehn- und Beweglichkeitsübungen. Dazu wird auf die Atmung geachtet. Bei allen Yoga-Übungen ist stets ein Zusammenhang von körperlichem Ablauf und dem Atemrhythmus zu erkennen. Es wird meist dann eingeatmet, wenn der Brustkorb auch gestreckt ist, sodass die Atmung das Üben auf natürliche Weise unterstützt. Für den Anfänger ist dies bereits eine Herausforderung, denn er lernt erst einmal, die eigene Atmung wahrzunehmen und sich dazu zu bewegen. Später werden die Übungen komplizierter, bis man zu ganzen Bewegungsabläufen gelangt. Je nachdem, welche Übungen man dabei aneinanderreiht, entfaltet sich auch die Wirkung. Man kann so z.B. ein eher beruhigendes, den Atem vertiefendes Abendprogramm entwickeln oder einen Morgen-Ablauf zum wach und warm werden. Auch hierbei helfen Bücher oder besser noch ein guter Yoga-Lehrer. Und ganz allgemein gilt: Man lernt dabei nie aus.

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