Schlimmes Früchtchen – der richtige Umgang mit einer Fructoseintoleranz

Früchte MixDie Allergiebereitschaft der Menschheit ist im Laufe der Jahre immer größer angewachsen. Es gibt mittlerweile kaum noch Menschen, die nicht zumindest eine leichte Intoleranz gegenüber bestimmte Stoffe und Substanzen in der Umwelt verspüren. Besonders aber in Bezug auf Lebensmittelallergien und Unverträglichkeiten wächst die Schar derer rapide an. Da stehen Lactose und Glutenintoleranzen ganz weit vorne, aber auch in puncto Frucht und Fructose gibt es immer häufiger Unverträglichkeiten. So kann dann unter Umständen jegliche Frucht zum verbotenen Früchten werden.

Was ist eine Fructoseintoleranz eigentlich?

Grundsätzlich zeigt sie sich ebenso wie andere Unverträglichkeiten bei Lebensmitteln mit Unwohlsein, Bauchkrämpfen, Übelkeit und auch Durchfällen. Unter Fructoseintoleranzen versteht man eine Unverträglichkeit aller Lebensmittel, die einen Bestandteil an Fruchtzucker beinhalten. Dieser ist nicht nur in allen Früchten enthalten, sondern auch in unzähligen Lebensmitteln verborgen, von denen wir zunächst gar nicht annehmen würden, dass sie überhaupt Fruchtzucker beinhalten würden. Man unterscheidet dabei zwei Formen, zum Einen die hereditäre Fructoseintoleranz, kurz HFI. Sie ist eine angeborene Stoffwechselstörung, bei der Betroffene einen Mangel an dem Enzym Fruktose-1-Phosphat-Aldolase aufweisen. Und zum Anderen die intestinale Fructose-Intoleranz, kurz IFI. Hierbei wird nur unzureichend Fruchtzucker im Dünndarm aufgenommen. Etwa 10 bis 20 Prozent der erwachsenen Bevölkerung sind davon betroffen und nur die Wenigsten wissen es.

Was tun?

Bei der HFI Form reagiert der Betroffen schon bereits auf geringe Mengen mit ernsten Symptomen. Im schlimmsten Fall drohen sogar Nieren- oder Leberschäden. Die HFI ist jedoch nur sehr selten. Daneben gibt es die weitaus häufigere intestinale Fructose-Intoleranz sehr oft und hier sollte man, auch wenn die Früchte im Sommer noch so verlockend am Baum hängen, möglichst die Finger weitgehend davon lassen. In Mengen genommen, nicht gut bekommen, könnte man sagen, aber hier und da kann man schon mal zu einer Banane greifen. Äpfel und besonders Zitrusfrüchte sind da schon eher auf die Rote Liste zu setzen, denn sie verursachen schon bei kleinsten Mengen mitunter starke Bauchkrämpfe und Unwohlsein. Generell sollte man ab dem Zeitpunkt der Diagnose möglichst wenig Fruchtzucker in seiner reinsten Form, wie aber auch in synthetischer Form zu sich nehmen und beim Einkauf aufs Kleingedruckte achten. Denn diese Substanz verbirgt sich in mehr Lebensmitteln, als man denkt und sich auch nur wage vorstellen kann. Ab jetzt heißt es also bewusst und umsichtig einkaufen und genießen können.

Finger weg vom Fruchtsaft

Der Fruchtsaft, vor allem in konzentrierter Form, sollte nicht mehr im Kühlschrank als Getränk parat stehen. Denn schon ein winziger Schluck dessen kann tüchtig für Rebellionen im Magen-Darm-Trakt sorgen und für schlaflose Nächte. Selbst ein mit wenig Prozent Fruchtsaftanteilen vermengten Mixgetränken sollte der Kampf angesagt und vermieden werden. Es gibt schließlich genügend Alternativen hierzu. Man nimmt im übrigen auch an, dass ein zu viel des Guten auch zu Unverträglichkeiten sorgen kann. Wenn Kindern beispielsweise fortwährend Apfelsaft in die Trinkfläschchen verabreicht wurde, kann es als natürliche Abwehr des Körpers dazu kommen, dass sie den Saft von jetzt auf gleich nicht mehr vertragen können. Die Intoleranz hat begonnen und der Körper setzt hier ein eindeutiges Signal.

Mehr Wissenswertes zu Fructoseintoleranz findet man im übrigen auch unter dem vor-stehenden Link.

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