Grundlagen, Chancen und Anwendungsbereiche der Kinesiologie

Die meisten Krankheiten und gesundheitlichen Beschwerden resultieren aus einem energetischen Ungleichgewicht, das dem Organismus dauerhaft schadet. Die Kinesiologie bietet eine sanfte Methode, um diese Störungen zu ermitteln und durch gezielte alternative Therapiemaßnahmen die Selbstheilung des Körpers zu unterstützen. Heute wird die Kinesiologie als unterstützende Maßnahme nicht nur von Heilpraktikern, sondern auch von vielen ganzheitlichen Ärzten und Psychotherapeuten erfolgreich angewandt.

Grundlagen der Kinesiologie

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Kinesiologie zur Behandlung der Psyche © graceie – Pixabay.com

Die Kinesiologie beschreibt eine in den Sechzigerjahren des vorigen Jahrhunderts von einem US-amerikanischen Chiropraktiker entwickelte, auf der Akupunktur basierende ganzheitliche Behandlungsmethode, in deren Vordergrund die Lösung von Blockaden und der Abbau von Stressreaktionen steht. Sie wird bei Erwachsenen ebenso praktiziert wie bei Säuglingen und Kindern und beruht auf der Philosophie, dass der menschliche Körper selbst am besten weiß und spürt, wo ein gesundheitliches Ungleichgewicht vorliegt und was er benötigt, um dieses auszugleichen. Ziel der Kinesiologie ist die Verbesserung des allgemeinen gesundheitlichen Zustands auf physischer und psychischer Ebene. Ein Kinesiologe setzt den sogenannten Muskeltest ein, um im Zuge eines Körperfeedbacks den Status der Energieebene zu überprüfen und energetische Störungen zu identifizieren. Im Zuge des Muskeltests werden die einzelnen Muskelfunktionen ohne Verwendung therapeutischer Apparaturen erfasst. Diese geben dem Therapeuten Aufschluss darüber, welchen negativen Einflüssen der Patient ausgesetzt ist. Daraus ergeben sich Informationen darüber, welche Arzneistoffe und Heilmittel, Bewegungen, Entspannungstechniken oder Selbsthilfemaßnahmen für den Patienten hilfreich sein könnten, welche sozialen Situationen ihn belasten oder welche Nahrungsmittel er nicht verträgt.

Körperliche Anwendungsbereiche der Kinesiologie

Wird den negativen Einflüssen auf den Grund gegangen, kann der Organismus diese im Rahmen einer maßgeschneiderten Therapie bewältigen. Diese unterstützenden Maßnahmen können die schulmedizinische Behandlung in vielen Fällen deutlich erleichtern oder sogar verkürzen. Die Anwendungsbereiche der Kinesiologie sind breit gefächert und reichen von stressbedingten körperlichen Erkrankungen bis hin zu Allergien, Frauenleiden und chronischen Schmerzzuständen, insbesondere Migräne und Beschwerden des Bewegungsapparats. In der Physiotherapie wird sie als begleitende Behandlungsmethode eingesetzt, um die Heilung von geschädigtem Gewebe nach operativen Eingriffen, Sportverletzungen und Unfällen zu beschleunigen. Allein die bunten Kinesiologie Tapes zur Unterstützung der Heilung von Sportverletzungen, haben in den letzten Jahren an Bedeutung und Beliebtheit gewonnen.

Bei Säuglingen hat sie sich besonders in der Behandlung von Drei-Monats-Koliken und Kiss-Syndrom erfolgreich bewährt. Auch bei Erwachsenen, die unter Verdauungsbeschwerden, Nahrungsunverträglichkeiten und Gewichtsproblemen leiden, können durch Kinesiologie beachtliche Behandlungserfolge erzielt werden. Bei Allergien wie Heuschnupfen, Asthma oder Neurodermitis werden mithilfe des Muskeltests bestimmte Allergene genau bestimmt, was eine gezielte Desensibilisierung durch eine Meridianbalance ermöglicht. Selbst in der Zahnmedizin kommt die Kinesiologie erfolgreich zum Einsatz, um mithilfe des Muskeltests Unverträglichkeiten auf Materialien, die in Zahnfüllungen und Zahnersatz enthalten sind, zu ermitteln und eine Zahnsanierung mit Amalgam-Ausleitung zu begleiten. Andererseits können auch die Kaumuskeln balanciert und Kieferfehlstellungen, die zu chronischen Nackenschmerzen führen, durch diese Behandlungsmethode ausgeglichen werden.

Kinesiologie und ihre Wirkung auf die Psyche

Nicht nur körperliche Störungen, sondern auch seelische Probleme sind oft auf ein energetisches Ungleichgewicht zurückzuführen. Die Kinesiologie kann unterbewusste oder traumatische Erlebnisse offenlegen und deren Auswirkungen auf den psychischen Zustand ermitteln. Daher sind viele Psychotherapeuten heute auch ausgebildete Kinesiologen, um Depressionen, Ängste, Schlafstörungen, chronischen Stress und ein gestörtes Selbstwertgefühl zu behandeln und Patienten dabei zu unterstützen, Lebenskrisen, Trauer, sexuelle Gewalt, Geburtstraumata oder Beziehungsprobleme zu überwinden. Bei Kindern hat sich die Kinesiologie bei Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten, Entwicklungsverzögerungen, Lese- und Schreibschwächen, Bettnässen, Schlafstörungen, wiederkehrenden unerklärlichen Kopf- oder Bauchschmerzen und bei Motivationsproblemen erfolgreich bewährt.

Vorteile und Grenzen der Kinesiologie

Die Kinesiologie stellt eine nicht-invasive, sanfte und nebenwirkungsfreie Möglichkeit dar, eine schulmedizinische Therapie zu begleiten und deren Erfolg zu verbessern. Sie ist keine wissenschaftlich fundierte Heilkunde und kann daher nur als Gesundheitsberatung, nicht aber als Behandlungsmethode im eigentlichen Sinne betrachtet werden. Eine körperliche oder psychische Erkrankung macht immer zuerst die Konsultation eines Arztes, Psychotherapeuten oder Heilpraktikers erforderlich, bevor die Kinesiologie zum Einsatz kommen kann. Vorbeugend können Menschen mithilfe dieser Methode verschiedene Selbsthilfetechniken erlernen, die die allgemeine Gesundheit stärken und den Organismus weniger anfällig auf körperliche und seelische Leiden machen.

Bildquelle: © graceie – Pixabay.com

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