Jede Saison hat ihren eigenen Trend im Fitnessbereich – und während im Vorjahr Zumba dominierte, ist jetzt eine neue Sportart angetreten, dem rhytmischen Fitnesstanz in Kursform den Rang abzulaufen: Bokwa.
Das Ganze ist eine bewegungsintensive Kombination aus einfachen Tanzschritten und Kickboxen und wird seit Ende 2013 von immer mehr Fitnessstudios, Tanzschulen und Vereinen angeboten. Das Besondere am Bokwa ist die Simplizität dieses in Kursen stattfindenden Workouts. Denn während beispielsweise Zumba doch vergleichsweise hohe Ansprüche an Koordinationsvermögen und choreografisches Verständnis stellt, können beim Bokwa auch all jene Spaß haben, denen Rhythmusgefühl nicht unbedingt in die Wiege gelegt wurde.
Hintergrund des neuen Workouts
Als Erfinder des Bokwa gilt der amerikanische Fitnesstrainer Paul Mavi, dem die Verbindung der Elemente aus Kickboxen, Step-Aerobic und Capoeira mit der aus Afrika stammenden Tanzart Kwaito zugeschrieben wird. Mit dem neuen Trendsport wurde ein Training kreiert, das massentauglich, schnell erlernbar und sehr wirkungsvoll für die Fitness ist.
Ablauf des Bokwa-Trainings
Während bei herkömmlichen Fitnessprogrammen, die auf Tanzschritten basieren, oftmals mühsam Choreographien und Schrittfolgen erlernt werden müssen, ist dieser Punkt beim Bokwa ganz einfach. Denn die Grundlage der Bokwa-Schritte kennt jeder, der das Alphabet sowie die Grundziffern beherrscht. Es erinnert zwar durchaus ein bisschen an das Vorurteil über das Namen-Tanzen bei Waldorf-Schulen, wirkt in der Umsetzung jedoch erstaunlich positiv für die Koordination. Denn wenn der Trainer beispielsweise ein „L“ als Tanzschritt vorgibt, dann weiß jeder Teilnehmer sofort: kleiner Ausfallschritt nach rechts, anschließend großer Ausfallschritt mit dem linken Bein nach vorn – et voilá: Ein imaginäres „L“ entsteht! Für den richtigen Rhythmus der Bewegung sorgt die Musik, die während des Workouts gespielt wird.
Zwischen den Zahlen und Buchstaben werden noch einige Sprünge und Wechselschritte eingestreut, die ebenfalls nach kurzer Zeit auch für Nicht-Tänzer kein Problem sind. Das Tempo einer Bokwa-Übung kann jeder selbst bestimmen – je nach Fitnessstand und persönlichem Gusto in Sachen Auspowern.
Wirkungsweise des Bokwa-Trainings
Bokwa bietet Bewegungsabläufe, die sich vor allem als Cardio-Training hervorragend eignen. Denn durch die schnellen Workout-Routinen, die beim Bokwa abwechslungsreich verbunden werden, wird vor allem das Herz-Kreislauf-System angekurbelt. Doch neben der Steigerung der persönlichen Fitness kann Bokwa auch gut eingesetzt werden, um den Körper in Form zu bringen und lästige Fettpolster zu bekämpfen. Denn bei einem Wert von 1.200 Kilokalorien, die angeblich pro Stunde optimalen Bokwa-Workouts verbrannt werden, purzeln die Pfunde recht schnell – vor allem, wenn man die Fitness-Einheiten mit einer gesunden Ernährungsweise begleitet.
Zielgruppen des Bokwa
Aufgrund seiner schnellen Erlernbarkeit und der einfachen, aber wirkungsvollen Bewegungsabläufe erfreut sich Bokwa begeisterten Zuspruchs bei einer breiten Zielgruppe. Nach dem Siegeszug in den USA ist der Trendsport nun auch in Deutschland zum Muss für Fitnessbegeisterte geworden. In den Kursen findet sich dabei ein äußerst gemischtes Publikum: Von Kids bis hin zu Oma und Opa spricht Bokwa alle Altersgruppen an. Auch die persönliche Fitness ist kein Ausschlusskriterium: Wer wenig Power hat, wenn er mit dem Training beginnt, macht die Übungen einfach langsamer als jene, die durchtrainierter sind. Tanzmuffel haben dabei genauso viel Spaß wie Profitänzer. Aufgrund des im Bokwa enthaltenen Action-Faktors zieht dieser Sport – anders als beispielsweise Zumba – auch bevorzugt Männer an.