Refraktive Chirurgie als Ersatz für die Brille: Einsatzgebiete, Chancen & Risiken

Viele Menschen würden sich freuen, endlich ohne Brille oder Kontaktlinsen gut sehen zu können. Dies ist seit einiger Zeit dank der refraktiven Chirurgie möglich. Immer mehr Betroffene lassen ihren Seefehler mit dieser Methode behandeln. Darunter versteht man Operationen, mit denen die Brechkraft des Auges verändert wird. Die unterschiedlichen Verfahren der refraktiven Chirurgie werden ständig modifiziert und führen zu immer besseren Ergebnissen. Trotzdem bringt diese Methode auch einige Risiken mit sich.

Scharf sehen ohne Brille oder Kontaktlinsen

Zwar ist es schwer vorstellbar, dass an einem sensiblen Organ wie dem Auge operiert werden kann, die refraktive Chirurgie macht es jedoch möglich. Bei dem Eingriff werden meistens Laser oder andere chirurgische Werkzeuge verwendet. Diese Methode ist inzwischen so weit vorangekommen, dass die Risiken auf ein Minimum reduziert wurden.

In Deutschland haben sich 0,2 Prozent der Bevölkerung dieser Operation im Jahr 2005 unterzogen. Fast 120.000 neue Patienten kommen jährlich hinzu. Einige Voraussetzungen für diesen Eingriff gibt es dennoch. Der Patient muss volljährig sein und seine Dioptrie sollte mindestens zwei Jahre einen stabilen Wert haben. In den meisten Fällen verläuft der Eingriff ohne Komplikationen. Der Patient kann nach einiger Zeit auf optische Hilfsmittel vollkommen oder teilweise verzichten. Hinter der refraktiven Chirurgie steht eine lange Forschungs-epoche. Schon seit den 1930er Jahren wird mit der Methode experimentiert. Im Jahr 1978 kam es zum ersten bedeutenden Erfolg. Seitdem wird die Methode ständig verbessert.

Risiken der refraktiven Chirurgie

Obwohl diese Methode der Augenchirurgie mittlerweile zu den sichersten und modernsten zählt, einige Risiken bringt sie dennoch mit sich. Die häufigste Nebenwirkung ist ein vorübergehend trockenes Auge. In den meisten Fällen verbessert sich dies schon nach sechs Monaten. Als Problem treten ab und zu auch Augeninfektionen bei Patienten auf sowie eine Vorwölbung der Hornhaut, die auch als Keratektasie bekannt ist. Sehr selten kommt es dagegen zum Einweichen von Hornhautepithel in die Schnitte. Nach dem Einsetzten der Linse kann es auch zum Verlust der Endothelzellen kommen. Dies wird durch den direkten Kontakt der Hornhaut mit der künstlichen Linse verursacht. Dabei wird das Auge nur mangelnd mit Nährstoffen versorgt, wodurch zusätzliche Sehstörungen entstehen können.

Nutzen und Risiko individuell abwägen

Die refraktive Chirurgie ermöglicht dem Patienten mit modernsten chirurgischen Methoden, wieder scharf zu sehen, ohne sich dabei auf optische Helfer verlassen zu müssen. Obwohl die Nebenwirkungen immer seltener auftreten, Risiken gibt es bei einem solchen Eingriff dennoch. Daher sollte jeder Patient nach individueller Beratung beim Augenarzt oder Optiker (z.B. Fielmann) suchen, bevor er sich letztendlich für einen Eingriff entscheidet.

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